Anamnese und Diagnostik:
Hier steht das gegenseitige Kennenlernen und die Auftragsklärung im Vordergrund. Auf der Grundlage von Vorbefunden, strukturierten Beobachtungen und eigener diagnostischer Testergebnisse wird ein Therapieplan erstellt, der auf die Bedürfnisse des Kindes oder Jugendlichen abgestimmt ist und der zugleich die Erwartungen und Ziele aller an der Lerntherapie beteiligten Personen berücksichtigt.
Therapeutischer Prozess:
Während der ersten Stunden steht zunächst der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung im Fokus, bevor im weiteren Therapieverlauf verschiedenste pädagogische und fachdidaktische Interventionen ineinandergreifen, um systematisch und integrativ den Aufbau spezifischer Fertig- und Fähigkeiten zu erreichen. Je nach Bedarf kommen parallel hierzu Maßnahmen zum Einsatz, die auf die Stabilisierung der emotionalen Situation gerichtet sind. Dies können beispielsweise Einheiten zur besseren Stressbewältigung, zum Abbau von Prüfungsangst oder zur Motivationssteigerung sein.
Begleitende Elterngespräche unterstützen den therapeutischen Prozess. Darüber hinaus können auf elterlichen Wunsch hin weitere Personen (z.B. Lehrer, Ärzte oder Psychotherapeuten) einbezogen werden, die am Gelingen der Therapie beteiligt sind.
Außerdem wird in regelmäßigen Abständen eine begleitende Verlaufsdiagnostik durchgeführt, die eine transparente Evaluation des Therapieprozesses ermöglicht und gegebenenfalls anzeigt, ob der Therapieplan aktualisiert oder der Therapieverlauf optimiert werden kann.
Therapieabschluss:
Die Dauer der Lerntherapie variiert individuell und orientiert sich am jeweiligen Förderbedarf des Kindes. Im Allgemeinen endet die Therapie, wenn die im Vorfeld definierten Ziele erreicht wurden, wenn sich das Kind oder der Jugendliche seelisch-emotional stabilisiert hat und wenn er/sie sich auch in schulischen Belangen eigenständig, sicher und kompetent zurechtfinden kann.